Nachhaltigkeit: Re-Think – Re-Cycle – Re-Do – Sustainable Commerce
Nachhaltigkeit sollte nicht ein Hype oder Trend sein. Sondern eine Selbstverständlichkeit, die in unserem Alltag nicht wegzudenken ist!
„Geiz ist geil“ war gestern. Heute rückt bei der Kaufentscheidung das Thema Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus.
Was dieser Wandel für Händler bedeutet, diskutieren wir in der zweiten Episode des „K5-Commerce Cast powered by SAP“.
Waldbrände, Starkregen, Hitzerekorde – der Klimawandel lässt sich nun wirklich kaum mehr verdrängen. Kein Wunder, dass immer mehr Verbraucher ihr bisheriges Konsumverhalten überdenken. Aktuellen Umfragen zufolge verlagert sich der Fokus von Kaufentscheidungen zunehmend auf Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung.
Nachhaltigkeit sollte nicht ein Hype oder Trend sein. Sondern eine Selbstverständlichkeit, die in unserem Alltag nicht wegzudenken ist!
Das hat beispielsweise das Beratungsunternehmen Capgemini in seinem Report „Konsumgüter und Einzelhandel: Wie Nachhaltigkeit die Verbraucherpräferenzen grundlegend verändert” ermittelt. Demnach kaufen fast 80 Prozent der Befragten inzwischen lieber verantwortungsbewusst und umweltfreundlich ein.
Fast ebenso viele (52 Prozent) fühlen sich an nachhaltig wahrgenommene Produkte oder Organisationen emotional stärker gebunden. In meinem Beitrag hier im Blog zu diesem Thema stelle ich ähnliche Untersuchungen vor.
Das zeigt, wie wichtig das Thema für den Handel ist – zumal die Verbraucher nicht nur auf nachhaltige Wertschöpfungsprozesse achten, sondern die Kreislaufwirtschaft („Circular Economy“) auch aktiv unterstützen wollen. „Circular Commerce“ heißt dabei das neue Schlagwort: Online-Plattformen für Second Hand-Mode, gebrauchte Möbel oder wiederaufbereitete Elektro- und Mobilfunkgeräte boomen.
„Die Kreislaufwirtschaft wird zur neuen Normalität“, ist PwC-Experte Hendrik Fink deshalb überzeugt. „Unternehmen, denen es gelingt, sich neu zu erfinden und innovative Geschäftsmodelle auf Basis der Circular Economy zu etablieren, werden die Gewinner von morgen sein.“ Denn letztlich profitieren nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch Kundenbeziehungen von einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung.
Das hat sich inzwischen herumgesprochen: Capgemini zufolge glauben 77 Prozent der Unternehmen, dass Nachhaltigkeit zu mehr Kundentreue führt, 63 Prozent bestätigen, dass sie den Markenumsatz erhöht.
Was das konkret bedeutet? Einerseits gilt es, den Lebenszyklus verkaufter Produkte durch Recycling, Reduzierung von Verpackungsmüll und effiziente Logistikprozesse nachhaltiger zu gestalten. Andererseits trägt beispielsweise der konsequente Einsatz erneuerbarer Energien zu einer ressourcenschonenden Unternehmensausrichtung bei, die den CO2-Fußabdruck verkleinert und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beiträgt.
Um kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Ökostrom zu erleichtern, hat das Startup DIGITAL Renewables (DR) einen neuen Grünstrom-Marktplatz ans Netz gebracht. Eine tolle Idee, wie ich finde. Und dass der Online-Marktplatz auf Basis der SAP Business Technology Platform und der SAP Commerce Cloud Produzenten und Abnehmer im Bereich erneuerbarer Energien sowie Klimalösungen künftig schneller und einfacher zueinander bringt, ist da natürlich das i-Tüpfelchen.
Das Corona-Jahr 2020 lief für den deutschen Einzelhandel nicht so schlecht wie befürchtet. Dennoch: Gewinner sind vor allem einzelne Branchen und der E-Commerce. Den stationären Handel in den Innenstädten hat es dagegen stark getroffen - eine Pleitewelle droht. Was können Einzelhändler in den nächsten Monaten tun, um nicht zu den Verlierern der Krise zu gehören?
„Der Bedarf dafür ist da“, ist DR-Co-Founder & Managing Director Lukas Liebler überzeugt: „Denn auf der einen Seite wird der Bedarf nach grüner Energie auf Unternehmensseite immer größer, während auf der anderen Seite bei der Stromentstehung ein großer Wandel zu beobachten ist: Es gibt immer weniger Großkraftwerke zugunsten kleinerer Ökostromerzeuger.“ Darüber hinaus will das Startup über den DR-Markplatz künftig auch Micro-CO2-Zertifikate ausgeben, die sich mit wenigen Klicks anbieten und erwerben lassen.
Wie das genau funktioniert und warum Circular Commerce für den Handel künftig weiter an Bedeutung gewinnen wird, diskutiere ich mit Lukas sowie dem K5-Geschäftsführer und Moderator Sven Rittau in einer neuen Episode des „K5 Commerce Cast powered by SAP“, die ab sofort hier (nach der kostenlosen Registrierung im K5-Klub) bereitsteht.
Viel Spaß beim Anschauen und Nachdenken. Übrigens auch auf allen bekannten Podcast-Plattformen verfügbar.