Marken wie Hansaplast, Nivea, Florena, Eucerin, 8×4 oder Labello sind hierzulande tief im Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher verankert. Dahinter steht der 1882 in Hamburg gegründete Konsumgüterhersteller Beiersdorf, der über die hundertprozentige Tochtergesellschaft tesa SE zudem ein weltweit führender Produzent von technischen Klebebändern mit Lösungen für Industrie, Handwerk und Endkonsumentinnen und -konsumenten ist.
Wie Markenartikler mit besserem Service ihr D2C-Geschäft zum Erfolg führen
In Sachen E-Commerce stehen alle Zeichen auf D2C (Direct-to-Consumer). Das glaubt zumindest eine aktuelle Studie von Capgemini. Demnach wird der D2C-Umsatz allein in den USA 2022 gegenüber dem Vorjahr um 16,9 % auf 151 Milliarden US-Dollar ansteigen. Damit ist der digitale Direktvertrieb zumindest im Hinblick auf Konsumgüter momentan der Kanal mit dem stärksten Wachstum. Die…
Mit weltweit mehr als 20.000 Beschäftigten erwirtschaftete die Beiersdorf AG 2021 einen Umsatz von 7,6 Milliarden Euro. Doch trotz ihrer erfolgreichen Markenführung müssen sich die Hanseaten auf vielfältige Marktveränderungen einstellen und angemessen reagieren.
Mit seiner Geschäftsstrategie C.A.R.E.+ verfolgt Beiersdorf ein mehrjähriges Investitionsprogramm, das auf wettbewerbsfähiges, nachhaltiges Wachstum ausgerichtet ist.
Im Fokus steht dabei der Ausbau des globalen Digitalgeschäfts. Um Online-Shops zügig auszurollen und weltweit neue Märkte erschließen zu können, setzt die IT-Organisation des Konzerns – die Beiersdorf Shared Services GmbH – auf die SAP Commerce Cloud. Darüber hinaus sorgt die Lösung auch für optimiertes Bestellmanagement, eine bessere Customer Experience (CX) und damit nicht zuletzt für höheren Gewinn.
So verbessert Beiersdorf das Kundenerlebnis
„Mithilfe der SAP Commerce Cloud schaffen wir eine bessere Erfahrung für unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter, während sich gleichzeitig unser Umsatz und die Effizienz unserer Prozesse erhöhen“, sagt Thorsten Philipowski, IT Product Owner E-Commerce bei der Beiersdorf Shared Services GmbH.
Die IT-Organisation von Beiersdorf ist dafür verantwortlich, für den Konsumgüter-Riesen eine agile IT-Infrastruktur zu schaffen, die effiziente Abläufe und Geschäftswachstum möglich macht. Um seine Präsenz auf bestehenden Märkten zu stärken und seine Produkte auch der Kundschaft in neuen Regionen anbieten zu können, hat das Hamburger Unternehmen eine dreistufige Implementierung der Commerce-Lösung durchgeführt.
Was ist E-Commerce? Definition, Vorteile, Beispiele
Seit den Anfangstagen des Internets hat der E-Commerce die Welt des Handels fundamental verändert. Inzwischen umfasst der Begriff eine Vielzahl von Geschäftsmodellen und Strategien für Groß- und Einzelhändler und über alle Branchen hinweg. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Ziel, sich die Loyalität der Kundschaft zu sichern, die immer anspruchsvoller wird.
Zunächst ging es darum, Einzelhändlern die Abwicklung und Verwaltung ihrer Bestellungen mittels einer B2B-Website zu erleichtern. Zweitens wollte Beiersdorf einen Online-Shop mit exklusiven Angeboten für Mitarbeitende einrichten. Drittens sollten Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit bekommen, sich nicht nur über Produkte zu informieren, sondern sie auch mithilfe einer Warenkorbfunktion direkt bei dem Markenartikler im Web zu kaufen.
Die SAP Commerce Cloud ermöglicht durch Template-basiertes Deployment den schnellen Launch neuer Online-Shops und lässt sich per API an jede Drittanbieter-Storefront anbinden.
Die IT-Experten von Beiersdorf suchten daher nach einer Backend-Lösung für das E-Commerce-Management, die den nötigen Funktionsumfang bietet, um Bestellungen für verschiedene Zielkunden reibungslos und effizient zu verwalten. Die ideale Lösung sollte sich mit unterschiedlichen Storefronts verbinden lassen und im Zuge der Erschließung neuer Märkte schnell ausrollbar sein.
„Die SAP Commerce Cloud bietet robuste Backend-Funktionen, Template-basiertes Deployment und APIs, die uns die Anbindung an jede Art von Storefront ermöglichen. Damit sind wir hervorragend positioniert, um Online-Shops in neuen Märkten schnell an den Start zu bringen“, sagt Thorsten Philipowski.
Schnelles Deployment von Online-Shops – weltweit
Die Beiersdorf IT war auf der Suche nach einem global aufgestellten Anbieter für E-Commerce-Lösungen, um über Online-Shops die weltweite Präsenz des Konsumgüterproduzenten auszubauen. Darüber hinaus sollte die Lösung fest mit der bestehenden SAP-Landschaft im Konzern integrierbar sein. Aus diesem Grund entschied man sich für die SAP Commerce Cloud, um mithilfe des SAP Partners Arvato Systems GmbH Websites in 32 Ländern zu unterstützen. Um während der Implementierung schnell auf Support und Expertenwissen zugreifen zu können, kamen außerdem die SAP ActiveAttention-Servives zum Einsatz.
Die SAP Commerce Cloud schafft über eine Schnittstelle (API) eine direkte Verbindung zu den Storefronts von Drittanbietern. Egal, ob die Besucherinnen und Besucher die B2B-, B2E- oder B2C-Seiten von Beiersdorf ansteuern – sämtliche Daten, die den Bestellprozess betreffen, werden dabei von der Online-Shopping-Plattform verarbeitet. Die Integration mit dem SAP ERP-System ermöglicht zudem die schnelle Abwicklung und Lieferung von Bestellungen an die Kundschaft.
D2C Commerce: Direkt vom Hersteller zum Verbraucher
Er ist eine Legende, die jede Hausfrau und jeder Hausmann kennt: der Staubsauger Kobold von VORWERK. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Reinigungsgeräten dieser Marke. Aber eines ist geblieben – der Direktvertrieb. Heute würden wir sagen: Direct-to-Consumer oder D2C Commerce. Die Vorwerk-Berater kommen zum Kunden nach Hause – seit 1930. Was der Wuppertaler Hersteller…
Durch das von der SAP Commerce Cloud unterstützte, Template-basierte Deployment können die Expertinnen und Experten der Beiersdorf IT die weltweite Implementierung der E-Commerce-Lösung zügig durchführen. Der Launch einer B2B-Website in einem neuen Land beansprucht dabei zum Beispiel nur drei Monate, während eine neue Website für die Endverbraucherinnen und -verbraucher beispielsweise innerhalb von sechs Monaten an den Start gebracht werden kann. Das ist die Hälfte der Zeit, die ohne den Einsatz von Templates nötig wäre.
Mehr Verkäufe und bessere Customer Experience
Ob D2C, B2C oder B2B: Die SAP Commerce Cloud sorgt in allen Szenarien mit einer Vielzahl innovativer Features für ein überzeugendes Kundenerlebnis.
Mithilfe der SAP Commerce Cloud konnte Beiersdorf auch erfolgreich sein Direct-to-Consumer-Konzept (D2C) umsetzen. Kundinnen und Kunden müssen seitdem nicht mehr auf alternative Anbieter ausweichen, während sich die Anzahl der Bestellungen auf den Online-Shops des Hamburger Konsumgüterherstellers immens erhöht hat.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Beschäftigten können Rabatte für Mitarbeitende nun bequem über den unternehmenseigenen Online-Shop nutzen. Darüber hinaus ermöglicht die Integration der SAP Commerce Cloud mit der HR-Management-Lösung im SAP-ERP, dass die Kosten für gekaufte Produkte direkt vom Gehalt abgezogen werden können, was das Einkaufen für das Personal noch komfortabler macht.
Fünf mögliche Businessmodelle für Direct-to-Consumer
Direct-to-Consumer ist ein klarer Trend: Immer mehr Markenhersteller verkaufen ihre Produkte auch direkt an die Endkunden. Und Corona hat diese Entwicklung noch einmal deutlich beschleunigt. Dafür gibt es verschiedene Geschäftsmodelle.
Statt sich auf Vertriebspersonal des Herstellers zu verlassen, das sich um ihre Bestellungen kümmert, geben über 1.100 Einzel- und Großhändler jeden Monat ihre Orders inzwischen auf einer speziellen B2B-Website auf, deren umfangreiche Trackingfunktionen den Einkäufern bei den Handelspartnern das Leben leichter machen. Und da die Bestellungen jetzt online entgegengenommen werden, sparen die Vertriebsmitarbeitenden bei jeder Bestellung etwa 20 Minuten an Zeit, die dann für andere Aufgaben zur Verfügung steht.
Online-Shops über neue Regionen und Brands hinweg ausrollen
Ein zentralisiertes E-Commerce-Backend sorgt für ein effizientes Bestellungsmanagement und verschafft den IT-Fachkräften durch geringen Wartungsaufwand mehr Zeit für andere Aufgaben.
Mit einer zentralen E-Commerce-Backend-Lösung auf Basis der SAP Commerce Cloud hat Beiersdorf ein solides Fundament für den Aufbau neuer Online-Shops mit ausgezeichneter CX geschaffen. Darüber hinaus ist bereits eine Integration mit SAP S/4HANA im Gange, die durch die Echtzeitverarbeitung von Bestellungen für noch mehr Effizienz sorgen wird.
Der Template-gestützte Deployment-Ansatz und die Anbindung der SAP Commerce Cloud an Drittanbieter-Storefronts via API ermöglicht vor allem den schnellen Start weiterer E-Commerce-Angebote. Neben der globalen Einführung neuer Webshops für Marken wie Nivea prüft das Unternehmen auch die internationale Expansion seines Mitarbeitershops, der bisher nur in Deutschland verfügbar ist.
Online-Shopping: Der Algorithmus als Kunde
Welche Zukunft hat das Thema Kundenerlebnis noch, wenn immer mehr Verbraucher Kaufentscheidungen an die Künstliche Intelligenz (KI) delegieren und Emotionen beim Einkauf keine Rolle mehr spielen?
Das vereinfachte und zentralisierte E-Commerce-Backend sorgt dabei nicht nur für eine unkomplizierte und genaue Verarbeitung von Bestelldaten, sondern reduziert auch den Wartungsaufwand für die IT-Experten bei Beiersdorf. So bleibt ihnen mehr Zeit dafür, weitere agile IT-Lösungen für den Konsumgüter-Konzern bereitzustellen.
Die wichtigsten Vorteile für Beiersdorf
- Mehr Verkäufe und gesteigerter Umsatz durch fortschrittliche Online-Shopping-Funktionalitäten für B2C-Websites
- Verbesserte Customer Experience für den Großhandel, der Bestellungen in spezialisierten Online-Shops aufgeben und die Abwicklung in Echtzeit verfolgen kann
- Komfortable Shopping-Lösungen für den Online-Einkauf der Mitarbeitenden
- Schnelles Deployment neuer Websites dank Templates und Storefront-Integration per API
- Vereinfachte globale IT-Infrastruktur im Konzern, da alle Websites das gleiche E-Commerce-Backend nutzen