Zuletzt aktualisiert: Wie NETCONOMY das Lieferanten-Onboarding bei Douglas optimiert

Wie NETCONOMY das Lieferanten-Onboarding bei Douglas optimiert

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An der Marke Douglas kommt im Beautysegment keiner vorbei. Und das gilt nicht nur für deutsche Innenstädte. Die Kosmetik- und Parfümeriekette ist dabei, ihren Online-Auftritt „zur größten Beauty-&-Health-Plattform in Europa“ auszubauen. Unterstützung kommt dabei vom SAP-CX-Partner NETCONOMY.

Douglas will sich damit einen festen Platz im Herz der Kundschaft sowie eine steile Wachstumskurve sichern. Bisher geht dieses Konzept perfekt auf: Im letzten Quartalsbericht vermeldete Douglas – trotz schwieriger Rahmenbedingungen – erneut eine Umsatzsteigerung von knapp 30 Prozent.

Omnichannel-Strategie beschleunigt Wachstumskurs

Das Geheimnis dieses Erfolgs liegt in der konsequenten Digitalisierungsstrategie des 1821 in der Hamburger Speicherstadt als Seifenfabrik gegründeten Unternehmens. Unter dem Motto #FORWARDBEAUTY.DigitalFirst treibt Douglas das Zusammenwachsen der On- und Offlinewelten bereits seit 2019 mit Hochdruck voran. Damit stellte die Beauty-Marke lange vor der Corona-bedingten Digitalisierungswelle im Einzelhandel ihre Weitsicht unter Beweis. Denn heute steht fest:

Die Nutzung digitaler Kanäle ist für den Handel keine Option mehr, sondern längst eine Notwendigkeit.

Das hat Douglas früh erkannt – und dementsprechend im Markt die Nase deutlich vorn“, sagt Anja Hiebler, Customer Director bei der NETCONOMY GmbH. Der IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Graz hat die Transformation der Parfümeriekette von Beginn an begleitet. Der mehrfach ausgezeichnete SAP-Partner führte dabei rund 1900 Filialen, etliche Onlineshops und einen digitalen Marktplatz auf einer einheitlichen Plattform zusammen.

Diese verzahnt nicht nur SAP Commerce Cloud, SAP Customer Data Cloud und SAP Marketing Cloud aus dem Customer Experience-Portfolio (CX), sondern integriert die Marktplatz-Plattform Mirakl gleich mit. So können auch externe Handelspartner von der hohen Reichweite der Douglas-Commerce-Plattform mit insgesamt 300.000 Beauty-, Health- und Lifestyle-Produkten profitieren.

Douglas erobert den Gesundheitsmarkt

Ein wichtiger Aspekt. Schließlich geht es dem Retailer einerseits darum, den Kundinnen und Kunden kanalübergreifend personalisierte, reibungslose Erlebnisse zu bieten. Andererseits will die Kette über das Omnichannel-Konzept aber auch neue Wachstumsmärkte erschließen – beispielsweise im Gesundheitsmarkt. So hat Douglas durch die Übernahme der niederländischen Versandapotheke Disapo im Frühjahr das Apothekensortiment auf einen Schlag um rund 11.000 nicht-rezeptpflichtige Produkte erweitert.

Im Sortiment wächst das Unternehmen derzeit vor allem stark über den digitalen Marktplatz“, sagt NETCONOMY-Expertin Anja Hiebler. Für die Kosmetikkette bedeutet das: Je schneller geeignete Händler identifiziert und an die Commerce-Plattform angebunden werden, desto besser. Denn ein größeres Sortiment kurbelt erfahrungsgemäß die Verkaufszahlen und damit den Umsatz an. „Entsprechend wichtig ist es, das Lieferanten-Onboarding möglichst effizient und reibungslos zu gestalten“, sagt Anja Hiebler.

Das ist jedoch leichter gesagt als getan: Schon die Übernahme der Partnerprodukte auf den Douglas-Marktplatz ist eine Herausforderung. Der Grund dafür ist die komplexe Produktkategorisierung. Diese Taxonomie schafft das Fundament für passgenaue Navigations-, Such- und Filtermöglichkeiten – und damit für ein erstklassiges Einkaufserlebnis: Kunden und Kundinnen finden so im umfangreichen Marktplatzsortiment im Handumdrehen das Produkt ihrer Wahl.

Auf dem Douglas-Marktplatz erleichtern 78 Kategorien die Suche nach dem Wunschprodukt.

Was des einen Freud, ist jedoch des anderen Leid: Die zahlreichen Kategorien erschweren neuen Geschäftspartnern die Einordnung ihrer Produkte. „Beispielsweise kann ein Lippenstift sowohl als dekorative Kosmetik als auch unter den Kategorien Lippenpflege oder saisonale Angebote gelistet werden“, nennt Anja Hiebler ein Beispiel.

Neue Partner kennen jedoch die einzelnen Kategorien in der Regel nicht – und haben meist weder Lust noch Zeit, für die Klassifizierung jedes Produkts knapp 80 Kategorien zu durchforsten. Die Folge: In der Vergangenheit ließ die Kategorisierung der Partnerprodukte oft zu wünschen übrig, der manuelle Nachbearbeitungsaufwand bremste das Onboarding massiv aus.

NETCONOMY-Lösung erleichtert Lieferanten-Onboarding

Um hier gegenzusteuern, entwickelte NETCONOMY in einem Co-Innovationsprojekt von nicht einmal vier Wochen eine auf Machine Learning basierende Lösung, die eine Kategorisierung mithilfe von Produktbildern und Künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert.

Dazu werden zunächst Produktbilder über SAP Commerce abgerufen und mithilfe eines trainierten Machine-Learning-Modells eingeordnet. „Die KI analysiert aber nicht nur das Bild, sondern auch den dazugehörigen Produkttext. So kann sie beispielsweise differenzieren, ob es sich bei einer Abbildung um Hautcreme oder Haarpflege handelt“, erklärt die Expertin.

Auf Basis einer Top-10-Genauigkeitsberechnung ordnet die Lösung das Produkt dann den passenden Kategorien zu und spielt das Ergebnis anschließend an das Produktinformationsmanagement (PIM) der SAP Commerce Cloud zurück.

Die Kombination modernster Machine-Learning-Technologien und SAP Commerce in einer auf Microservice basierenden Architektur stellt bei Douglas die Weichen für eine vollautomatische Produktklassifizierung“, unterstreicht die NETCONOMY-Managerin. Und zwar so gut wie fehlerfrei:

Die Treffergenauigkeit bei den Top-Ten-Ergebnissen liegt bei mehr als 95 Prozent.

Damit reduziert die automatisierte Produktkategorisierung den manuellen Nachbearbeitungsaufwand der Douglas-Produktmanager immens und beschleunigt so das Onboarding neuer Partner. Ein Mehrwert, der auch SAP überzeugte: Beim ersten SAP AppHaus Network Innovation Award 2021 wurde die intelligente Lösung mit dem „Best Experience Award“ ausgezeichnet.

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